Ava Reed: Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
ISBN: 978-3-7641-7089-9
Ueberreuter
2019
In jeder Dunkelheit brennt ein Licht. Man muss es nur finden! Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind. Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?
Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte... (Klappentext)
»Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen. Einige Menschen haben große, andere kleine, manche haben viele, andere wenige.[…] Wenn du dein Päckchen nicht mehr alleine tragen kannst, dann such dir jemanden, der mit anpackt!«
Ich liebe die Bücher von Ava Reed. Genau wie dieses hier, haben sie die richtige Portion Kitsch, Trauer, Witz und Ernst. In „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ dreht es sich mehr um die Krankheit selbst, als um die Liebesgeschichte, die erst ziemlich am Ende erkennbar wird. Es ist eine willkommene Abwechslung, die mir verständlich gemacht hat wie Depressionen und Prüfungsangst funktionieren. Ava Reed erklärt mit ihrer Geschichte gefühlvoll und so verständlich wie noch nie, was das mit einem Menschen macht, der erkrankt ist und wie sowas entstehen kann. Ich habe an diesem Tag Rotz und Wasser geheult, weil ich so verzweifelt war, als ich gesehen habe wie schwer es ihr fällt auch nur aufzustehen und wie ein gewöhnlicher Teenager zu leben.
Seitdem ich „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.“ gelesen habe, habe ich eine Heidenangst davor, meinen Abschluss zu machen. Ich habe noch keine Ahnung, was ich später machen will und das sorgt jedes mal dafür, dass ich an Leni und ihre erstmalige Prüfungsangst denken muss.
Es ist auf jeden Fall eins der besten Bücher von Ava Reed. Ich kann es nur empfehlen, auch denjenigen, die normalerweise einen riesen Bogen um Krankheits- und Liebesgeschichten machen.
Einfach wieder genial!
Paige, 16 Jahre