Jandy Nelson: Ich gebe dir die Sonne
ISBN 978-3-570-31222-3
2018, cbt
Ab 14 Jahren
„Wenn Leute sich verlieben, gehen sie in Flammen auf…“
Jude und ihr Zwillingsbruder Noah sind mit dreizehn unzertrennlich, drei Jahre später sprechen sie kaum ein Wort miteinander. Etwas ist passiert, das ihre Welt zerstört hat. Noah, der früher ununterbrochen malte, rührt keinen Pinsel mehr an und die populäre Draufgängerin Jude hat sich in eine Einsiedlerin verwandelt. Jude findet erst wieder ins Leben und zu Noah zurück, als sie einen geheimnisvollen Künstler und einen wilden, unwiderstehlichen Jungen trifft … (Verlagstext)
„Ich gebe dir die Sonne“ ist, auch wenn ich wegen der etwas anderen und sehr direkten Schreibweise der Autorin, anfangs etwas gebraucht habe, um mich in das Buch hereinzufinden, inzwischen, vielleicht auch gerade wegen ihrer Art zu schreiben, eins meiner absoluten Lieblingsbücher, das ich in den letzten drei Jahren bestimmt 2-3 mal gelesen habe, da ich mich beim Lesen den Protagonisten die ganze Zeit sehr verbunden gefühlt habe, was das Buch emotional sehr berührend macht und vielleicht auch zum Vergießen der ein oder anderen Träne führt, wobei der Roman, sich die meiste Zeit ziemlich „leicht“ zu lesen anfühlt.
Was mich beim Lesen des Buches auch beeindruckt hat, war, dass Jandy Nelson es, meiner Meinung nach, sehr gut schafft, die beiden Sichtweisen, aus denen das Buch geschrieben ist, so miteinander zu verknüpfen, dass sie auf einander aufbauen und zusammen Sinn ergeben, aber ohne das Gefühl entstehen zu lassen, eine der erzählten Geschichten sei wichtiger als die andere, bzw. einer der beiden Ich-Erzähler wichtiger, als der andere, was bei dieser Art von Roman nicht unbedingt der Fall ist. Was auch nicht unnötig in den Vordergrund gerückt wurde, waren die Liebesgeschichten der einzelnen Protagonisten, was, meiner Meinung nach, viel zu oft in Büchern passiert, aber hier lag der Fokus insgesamt auf der Beziehung zwischen den beiden Geschwistern, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist.
Stella, 16 Jahre