Philippa Gregory: Order of Darkness ; 1 – Schicksalstochter
Taschenbuch
ISBN 978-3-7335-0166-2
2015
Luca Vero ist eigentlich ein Novize der Katholischen Kirche Roms im Jahre 1953, doch er ist anders als viele andere Menschen zu jener Zeit. Er glaubt nicht nur: Er denkt und hinterfragt.
Dies fällt aber nicht nur dem Priester auf, welcher ihn der Ketzerei beschuldigt, sondern auch dem Anführer des Order of Darkness. Ein Orden, unter dem Segen des Papst´s, welcher Anzeichen für das Ende der Welt finden soll und Luca wird dazu auserkoren, begleitet vom Kleriker Bruder Peter und seinem guten Freund und Bediensteten Freize, sich auf die Reise machen und nach jenen Anzeichen zu suchen. Zur gleichen Zeit geschieht großes Unrecht auf dem Schloss von Lucretili und Isolde von Lucretili wird gegen ihren Willen zur Abtissin ernannt – und genau ihr Kloster ist der erste Halt auf Lucas Reise…
Anders als die meisten englischen Bücher, die ich lese, hatte ich es erst einmal auf Deutsch gelesen. Wenn ich also sage, dass der Schreibstil einmalig packend, fesselnd und voller Leben ist, da er einfach perfekt zu den Figuren passt und sich gut mit dem Geschehen zusammenfügt, dann gilt das für beide Sprachen (wobei ich es im ersten Band auf Deutsch den Schreibstil tatsächlich etwas besser fand. Aber eventuell lag das auch einfach daran, dass die Vokabeln im Englischen so altertümlich und oft auch einfach nicht so schnell für mich zu übersetzen waren und deshalb der Lesefluss gestört war. Aber keine Sorge: Nach dem ersten ist der Rest ein Klacks. Aber zurück zum Thema.
Ich fand und finde noch, dass die Charaktere einfach optimal ausgearbeitet wurden. Es ist, als wäre man im Geschehen mit dabei und es wird mitgefiebert: Wird Luca das Rätsel lösen? Wer ist denn nun der Übeltäter und hat das alles wirklich mit Hexerei zu tun? Auch die Storyline an sich ist einfach genial. Ich meine, ich steh total auf Krimis und auch etwas auf Romance (und viele andere, aber jene Genre sind nicht in diesem Buch enthalten), dies wird hier bemerkenswert gut kombiniert. Man spürt regelrecht, wie die beiden Hauptcharas innerlich dammit kämpfen, dass sie beginnen Gefühle füreinander zu entwickeln. Schnell werdet ihr merken: Es ist ein historischer Roman zu der Zeit, als alle der Hexerei angeklagt und verbrannt werden sollten.
Zugleich ist es aber auch irgendwie die Geschichte eines jungen Mannes, der die Welt entdecken und verstehen will und dabei zufällig einer schönen jungen Frau über den Weg läuft…
Auf dem Cover des englischen Bandes steht:
„Betrayed, imprisoned and accused of witchcraft…“ Betrogen, eingesperrt und der Hexerei beschuldigt. Das beschreibt ziemlich gut das Leben von Isolde von Lucretili nach dem Tod ihres Vaters. Aber wieso, erzähle ich nicht. Außerdem sind auch die Nebencharaktere interessant. Bereits im ersten Band (und ich kann sagen, in den folgenden wird es mehr) spielen sie tragende Rollen im Leben der Hauptcharaktere. Vor allem Freize entlockt mir immer ein Lachen, es macht einfach gute Laune zu lesen, ob nun auf Deutsch oder Englisch – ich hab beides gemacht.
Jedenfalls, es ist schon eine Weile her, dass ich es gelesen habe, aber ich finde es noch immer super. Es harmonisiert einfach in jeder Hinsicht!
Michelle, 19 Jahre