Danielle Vega : Survive the Night
ISBN
Beltz, (2016)
Casey hat gerade einen Drogenentzug hinter sich und ihre Eltern wollten, dass sie langsam wieder ins das normale Leben zurückkehrt mit ihren normalen Freundinnen. Doch Casey ist gar nicht dieser Ansicht. Sie macht sich mit der wilden Shana und ihren zwei Freundinnen Julie und Aya auf den Weg zu einem Konzert ihres Ex-Freundes – und sie erfahren von einem Rave ganz in der Nähe. Survive the night. Vollkommen ahnungslos machen sich die Jugendlichen auf, dort die Nacht zu verbringen, als plötzlich alles schiefgeht. Zunächst verschwindet Julie, dann wird der Rave aufgelöst…und sie sind in den U-Bahntunneln eingeschlossen. Doch das Schlimmste daran ist: Sie sind nicht allein da unten…
So, vom Inhalt her hörte es sich ziemlich vielversprechend an. Jedenfalls für mich. Eigentlich bin ich ja gar kein Horror-Fan, aber ich finde, man sollte halt für alles offen sein, deshalb hab ich es mir durchgelesen und ich muss sagen, ich fand es gar nicht so schlecht. Nur halt auch nicht so gruselig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zunächst einmal: Shana und Caseys Ex sind sehr durchschaubare Charaktere. Wirklich, jetzt Mal ohne Witz. Alle Geheimnisse, die Casey erst herausfindet über die zwei waren einfach vorhersehbar – was nichts schlechtes heißt, ich wollte es nur anmerken.
Nachdem der Anfang sich etwas zog (Casey weiß einfach nicht, ob sie jetzt mit Shana mitgehen will, weil diese mitunter für ihren Drogen-Konsum verantwortlich war) wurde es dann langsam spannend, als Casey mit allen zusammen zu diesen Rave geht. Ja, es war endlich mal etwas spannendes…zudem, weil dann auch endlich der Grausam-Gruselige Teil losging, auf den ich so gehofft hatte. Allerdings muss ich gestehen, dass ich mir dabei etwas anderes unter dem Titel vorgestellt hatte. Stattdessen wurde ich allerdings positiv überrascht.
So, den nächsten Teil kann ich nicht so ausführlich machen ohne zu Spoilern, deshalb kurz und knackig: Charaktere – anstrengend, aber die meisten mochte ich trotzdem. Stimmung – Anfang war öde, Shana mag ich nicht sonderlich, es wird gruselig, auch wenn die Spannungskurve am Ende irgendwie nicht so gut war. Das Monster ist bisschen low. Es hat lediglich eine coole Eigenschaft, die es für mich zum Horrorgespenst machte. Story – sehr gut, weil die Charaktere einfach sehr gut harmonieren und nicht alles Mainstream war. Das Ende: Eindeutig genial, weil psychopathisch und nachwirkend.
Michelle, 18 Jahre (zu meinem eigenen Buchblog)
Klassische Zehn-Kleine-Negerlein-Story – nur dass es 6 „Haupt“-Figuren sind, die nacheinander dran glauben müssen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten tut die Spannung auf den folgenden Seiten nach der Einleitung keinen Abbruch mehr. Aber das ist meiner Meinung nach auch das einzig Gute. Die Charaktere sind alle wenig tiefgründig und haben kaum eine spannende Vergangenheit. Alle kämpfen mit Drogenproblemen und der anscheinend einzig Anständige entspricht voll und ganz dem Klischee. Auch sind mir ein paar Fehler und unlogische Handlungen aufgefallen, über die man sich streiten kann.
Aus dem Ende hätte man deutlich mehr machen können, so wirkt es sehr unvollständig. Das Monster scheint aufgrund seltsamer Fähigkeiten nicht von dieser Welt zu stammen oder schlicht Einbildung der unter Drogen stehenden Protagonistin zu sein, aber dies wird nicht eindeutig dargestellt.
Vom Klappentext ausgehend hätte ich deutlich mehr erwartet, so ist es zwar ein sehr spannender Jugendroman, teilweise eklig, aber weniger gruselig mit platten Charakteren.
Franziska, 21 Jahre