Um auf dem Laufenden über die kommenden Bücher zu sein, kann man natürlich endlos Verlagsprogramme wälzen, oder man besucht eine der beiden deutschen Buchmessen und erlebt das kommende Programm hautnah.
Deswegen war ich dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse. Ich hatte mir zuvor einige Lesungen, zu denen ich gehen wollte raus geschrieben und mich zum Teil bereits ein wenig in die Bücher der entsprechenden Autoren eingelesen. Teilweise bin ich auch sponatn zu einigen Lesungen gegangen. Natürlich spielt für mich das Ergattern von Signaturen auch immer eine große Rolle.
Am Freitagmorgen startete ich dann direkt um 11 Uhr mit der ersten Lesung. Nina Blazon lass aus ihrem neuem historischen Jugendroman „Feuerrot“ in dem es um die Hexenverfolgung in Ravensburg und die Entstehung des berühmten Hexenhammers geht.
Um 12.30 Uhr ging es dann mit einem meiner persönlichen High-Light des Tages weiter, der Lesung von Ann-Kathrin Karschnick aus dem dritten Band ihrer „Phoenix“-Trilogie „Kinder der Glut“ auf der Leseinsel Fantasy, der Hauptanlaufspunkt für alle Fantasy Fans, die einer spannenden Lesung lauschen wollen oder einfach nur eine kurze Pause von dem Messe Trubel brauchen. Wie alle anderen, der von 10.30 Uhr – 17.30 Uhr halbstündig startenden Lesungen dort, war die Lesung so ausgelegt, dass jeder zuhören konnte, auch wenn er die Bücher noch nicht gelesen hatte.
Die Trilogie hatte ich mir bereits einige Zeit vorher am Stand des Papierverzierer Verlages signieren lassen, an dem sich die Autorin den Großteil der Buchmesse über aufhielt.
Während ich über die Buchmesse lief stolperte ich zufällig über den Kleinverlag „El Gato“, in dem wie es oft bei solchen Verlagen ist, eine der Autorinnen zugegen war. Ich unterhielt mich ein wenig mit Susanne Leuders und kaufte dann kurzerhand ihre „Etenya Saga“. Ich war begeister, mit wie viel Engatment sie beim signieren zeigt.
Gegen 15.30 Uhr fand ich mich dann erneut auf der Leseinsel wieder, um mir für 16 Uhr einen der Plätze auf der Leseinsel zu sichern, die immer schwer zu kriegen waren.
Dabei hörte ich mir eher ungeplant die Lesung von Björn Springorum aus seinem neuen Roman „Der Ruf des Henkers“ an. In dem Roman, der sich sehr spannend anhörte, geht es um einen Jungen, der zum Henker ausgebildet wird, aber bald feststellen muss, dass sein Meister ihn zu weit mehr als dies ausbildet, denn sein Meister ist tief mit dem übernatürlichem verstrickt.
Um 16 Uhr kam dann der amerikanische Autor Peter V. Brett, um den Abschluss seines Dämonen-Zyklus, „Der Thron der Finsternis“ vorzustellen. Allerdings veranstaltete er zu meiner Enttäuschung keine Lesung sondern eine Fragerunde, die jedoch auch sehr interessant war.
Um 17 Uhr ging ich dann noch eher spontan zu dem Meet & Greet, der sogenannten Bücherflüsterer (eine Autorengruppe bestehend aus Christine Millman, Karola Löwenstein, Nica Stevens und Anna Winter), da ich auf Informationen zu dem 3. Band von Christine Millmans „Landsby“-Reihe, der eigentlich schon im Januar hätte erscheinen sollen, hoffte. Leider war diese jedoch aus persönlichen Gründen nicht anwesend. Stattdessen gewann ich bei der Auslosung und durfte mir ein Buch von einer der Autorinnen aussuchen. Es hatte jedoch beim bestellen der Bücher Probleme gegeben, weswegen es nur 2. oder 3. Bände gab.
Samstags hörte ich mir zu Beginn die erste Lesung des Tages auf der Leseinsel Fantasy an. Obwohl der Roman „Feuerjäger“ von Susanne Pavlovic absolut dem, was ich lese entsprach, störte mich irgendetwas an ihrem Schreibstile.
Im Anschluss stellte ich mich bereits für die Signierstunde von Kai Meyer um 12.30 Uhr an. Wer Kai Meyer kennt und schon mal eine seiner Signierschlangen auf der Frankfurter Buchmesse gesehen hat, kann dies sicherlich nach vollziehen. Allerdings musste ich feststelle, dass die Früh-Anstell-Mentalität auf der LBM nicht ganz so verbreitet ist, und so stand ich alleine dort.
Erst kurz vor der Lesung begann die Schlang eine ungeheure Länge anzunehmen, doch zu diesem Zeitpunkt stand ich nicht mehr an, denn in der Zwischenzeit hatten sich die Mitarbeiter von WerkZeugs bereits meiner erbarmt und mich zu Kai Meyer in den Autoren Bereich gelassen.
Zu meiner Überraschung erkannte mich dieser vom Vortag wieder, an dem ich ihn bereits am FJB Stand zufällig getroffen hatte, jedoch meine Bücher nicht dabei gehabt hatte.
So konnte ich sogar im Anschluss noch einen Platz bei der Lesung ergattern. Neben der spannenden Lesung aus „Die Seiten der Welt – Blutbuch“ erfuhr ich noch einiges über die Kommenden Projekte Kai Meyers. Er erzählte, dass er auf keinen Fall ausschließt, dass er noch einen weiteren Roman oder eine Trilogie in der Bibliomantischen Welt schreibt und berichtete von seinem nächsten Roman. „Die Krone der Sterne“, der Ende Januar 2017 erscheinen wird. Er selbst bezeichnete es als ein Weltraum Märchen.
Ich hatte zufällig mitbekommen dass Bettina Belitz im Anschluss aus ihrem neuen Roman „Die Diamantkrieger-Sage – Damirs Schwur“ vorlesen würde und bleib deswegen auf der Leseinsel.
Der Roman handelt von der siebzehnjährigen Sara, die sich in der Unterwelt mithilfe ihrer Gaben, als Meisterdiebin versucht und dabei immer wieder auf den mysteriösen Damir trifft.
Als nächstes wollte ich dann zu der Signierstunde von Mona Kasten, die den meisten wohl eher als Booktuberin bekannt sein wird. Sie hat jedoch auch die „Schattentraum“-Trilogie, von der gerade der 3. Band erschienen ist, geschrieben und im Oktober wird „Begin Again“, der erste Band ihrer neuen Reihe, erscheinen.
Um 16 Uhr fand ich mich dann schon wieder auf der Leseinsel wieder für die Lesung eine halbestunde später.
Gerade begann die Lesung von Markus Heitz aus seinem neuen Roman „Drachengift“ in dem er von dem Amerika einer alternativen Realität, in der es Drachen gibt, während der 20er, erzählt. Ich fand die Lesung sehr interessant und voralledingen gut und lustig gestaltet. Auch der Erzählstile des Buches war gut und spannend und ich war sehr froh zufällig diese Lesung mitbekommen zu haben.
Danach hörte ich mir die Lesung von Carolin Wahl, einer noch relativ jungen Autorin, die gerade mit „Die Traumknüper“ ihren dritten Roman veröffentlicht hat, an. „Die Trumknüper“ ist ein High-Fantasy Roman, der von den Ländern der vier Jahreszeiten, Göttern und Träumen erzählt.
Zum Krönenden Abschluss des Tages ging es dann noch um 19 Uhr zur Moritzbastei, wo Valentina Fast eine Lesung hielt. Bisher ist ihre „Royal“-Reihe im Impress Verlag nur im ebook Format erschienen, doch ab nächstem Frühling werden ihre Romane auch gedruckt als Doppelbände erscheinen. Deswegen hat sich der Impress Verlag etwas Besonderes einfallen lassen: Jede, die im Ballkleid auf der Lesung erscheint, bekommt ein Jahr später das (dank meiner Nachfrage auch) signierte erste Buch zugeschickt.
Am Sonntag ging es dann im Halbschlaf erst mal zu der Signierstunde von Isabel Abedi, die ich zufällig am Vortag entdeckt hatte und mir daraufhin kurzerhand bei Arena direkt ihren neusten Roman „Die längste Nacht“ gekauft hatte. Dass die Signierstunde eigentlich für Isabel Abedis „Lola“ Bücher gedacht war, hat in die überwiegend aus Jugendlichen bestehende Schlange, eher weniger jemanden gestört.
Da ich bereits den Großteil der Messe gesehen hatte und nur noch zwei Lesungen auf der Leseinsel geplant hatte, begab ich mich kurzerhand dorthin. Ich hörte mir erst eine Lesung aus „Infernale“ von Sophie Jordan an. Die Lesung war zwar spannend, jedoch kann ich nicht so ganz nach vollziehen, was die Vorleserin, Friederike Walke, mit dem Buch zu tun hatte. Bei dem Roman handelt es sich um eine Dystropie, in der man angefangen hat, bestimmte Gene, wie das Mörder Gene zu bestimmen und Leute mit diesem Gene zu kenzeichnen, überwachen und auszugrenzen.
Als nächste kam eine Lesung aus dem Buch „Ardeen“ von Sigrid Kraft. Persönlich hat mich diese Lesung nicht sehr gefallen. Zu Anfang wurde uns nach einigen Technischen Schwierigkeiten ein nichtssagender Buchtrailer gezeigt. Dann begann die Lesung, jedoch lass nicht die Autorin, sondern jemand anderes. Die Autorin saß nur daneben und blickte gelangweilt drein. Auch der Inhalt des Buches und der Schreibstil fand ich nicht sehr ansprechend.
Danach kahm Farina de Ward, Trägerin des Seraph Indie-Autor-Preises 2015, an die Reihe. Sie lass aus ihrem interessant klingenden Roman „Zähmung – Das Vermächtnis der Wölfe“ in dem ihre Protagonisten in einer magischen Welt landet und dort von der Tyrannin verschleppt und eingesperrt wird.
Endlich war es 13.30 Uhr und die Lesung, auf die ich gewartet hatte, begann. Sandra Regnier lass aus ihrem Roman „Die Wellen der Zeit“ vor und beantwortete Fragen. So sehr ich ihre Romane auch mag, war ich jedoch nicht allzu begeistert, von ihrem Vortragsstil. Ich hatte teilweise das Gefühl, sie würde eine Lesung für kleine Kinder abhalten.
Während ich auf die Lesung um 14.30 wartete, hatte Markus Heitz nochmals eine Lesung aus seinem Roman „Aera – Die Rückkehr der Götter“, der von einer postapokalyptischen Welt berichtet, in der die Götter längst vergangener Zeiten wieder zurückgekehrt sind und unsere heutigen Religionen vernichtet haben.
Wie schon die Lesung zu „Drachengift“ war die Lesung klasse und hat mich zum Lachen gebracht.
Mein Abschluss für die Messe bildete die Doppellesung von Stefanie Hasse und Mira Valentin. Die beiden Impress Autorinnen lassen aus ihren Büchern „BookElements – Die Magie zwischen den Zeilen“ und dem Sammelband „Das Geheimnis der Talente“ vor.
Ich hatte das Glück, dass ich während der Lesung zufällig neben dem Mann von Stefanie Hasse saß und deswegen einige schöne Bilder habe, in dem sie in Richtung von meiner Kamera strahlt.
Auf die Signierstunde im Anschluss bin ich nur wegen der Goodies, die man für das Tragen einer Elementarkette bekam, gegangen. Stefanie Hasse war nämlich auch am Vorabend auf der Lesung von Valentina Fast gewesen und ich hatte mir dort ein Buch signieren lassen können und Mira Valentin war ich auch bereits früher an diesem Tag über den Weg gelaufen.
Alles in allem hat sich die LBM 2016 sehr für mich gelohnt und ich bin gücklich dort gewesen zu sein. Ich konnte viele tolle Bücher, Signaturen und andere Goodies ergattern und hoffe, nächstes Jahr wieder dorthin zu können.
Vanessa, 15 Jahre